Spaß am Dienstag

Dienstagabend. Heute also wirklich Baustelle nach der Arbeit. Ich hoffe, dass ich die erste Stunde meiner typischen Feierabendlaune irgendwie verbergen kann… Heavy holt mich von der Arbeit ab, und wir fahren zusammen zum Haus.
Dort bin ich überrascht: Es sind schon fast alle neuen Fenster drin, zwar noch mit „Arbeitsgriffen“ und nicht zu öffnen, aber immerhin. Die weißen Rahmen sehen direkt viel moderner aus. Weil wir Besuch von Heavys Eltern haben, zeigen wir ihnen erstmal, wie weit wir in den letzten Wochen mit dem Abriss gekommen sind. Sie sind begeistert – und nach einem kurzen Kaffee auch schon wieder weg, um beim Arbeiten nicht zwischen die Maschinen zu geraten.
Renne und Jeff sind bald da, und dann kann’s auch schon losgehen. Während der Bauherr den beiden Helfern die nächsten Schritte erläutert, kümmere ich mich schonmal um den Bitumen-Haufen, den Heavy tagsüber beim Abtragen vom Balkon produziert hat. Die schweren Brocken müssen zunächst auf die Schubkarre, damit ich sie zum Bauschutt-Container transportieren kann. Mein lieber Scholli, die Dinger sind teilweise nicht größer als eine Din-A-4-Seite, wiegen aber gefühlte Tonnen…
Als ich fertig bin, gesellt sich Renne zu mir und schreit nach Arbeit. Also entrümpeln wir weiter im Hof. Es gibt tatsächlich immer noch Holzlatten, und v.a. gibt es auch noch Platz im Riesencontainer. Am Wochenende sind wir hoffentlich so weit, und es gibt keine Holzreste mehr, sodass das 36m³-Schiff endlich abgeholt werden kann. Uns haben tatsächlich schon Nachbarn angesprochen, ob wir das Haus komplett abreißen, weil wir so viel Müll produzieren…
Renne, der dazu gekommene Bernd und ich wurschteln uns also an Nägeln und Schrauben vorbei, stapeln Latte für Latte, bis alle Dielenhölzer weg sind.Drinnen wird’s jetzt laut: Heavy und Jeff versuchen mit dem Bohrhammer den obersten Kaminstein zu lösen. Nicht einfach. Zwar haben sie schnell die ersten Risse produziert, aber das Ding bewegt sich keinen Millimeter. Der oberste Stein hängt genau zwischen Erd- und Obergeschoss, was die Sache so schwer macht.

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Inzwischen ist auch Stawe dazu gekommen. Bernd und er machen der Deckenvertäfelung in meinem Zimmer den Garaus. Renne und ich tragen das Zeug nach draußen.

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Meine Zimmerdecke ist längst fertig, und sogar der Grill ist schon fast heiß, als Jeff immernoch mit dem Kaminstein kämpft. Links ziehen, rechts drücken, hier nochmal nachbohren, dort ordentlich gegen hämmern, irgendwie muss sich dieses Ding doch lösen…

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Viele kleine Schritte sind nötig, und es erinnert ein bisschen an eine Weißheitszahn-OP, bis der Übeltäter sich endlich löst und vorsichtig abgetragen werden kann. Gut gemacht, Jeff!

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Jetzt werfe ich endlich einen Haufen Belohnungswürste auf den Grill.
Die restlichen neun Kaminsteine brauchen nicht länger als die Bratwurst. Unsere Küche ist endlich frei!

Nach Wurst und Bier geht es noch eine Stunde lang weiter. Renne und Heavy machen sich weiter über den Boden im Obergeschoss her: Fliesen im Bad müssen raus, ein paar restliche Latten in Heavys Zimmer sowie der Estrich im Flur. Der Eine bohrt, der Andere sammelt Stein- und Fliesenbrocken zusammen, zusammen werden die Kübel aus dem 1. Stock zum Container geschleppt.

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Bernd, Stawe und ich haben uns zwischenzeitlich den Küchenboden vorgenommen.
Mit Hammer und Meißel kommen wir nicht schnell genug voran. Deshalb ist Bernd begeistert, als er den Jungs oben den großen Bohrhammer für ein paar Minuten mopsen kann. Ein Wahnsinnsgerät, und mir ehrlich gesagt etwas unheimlich.

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Um halb neun ist Feierabend. Wir sind sehr zufrieden. Im Hof liegt kein unnützes Holz mehr rum, der Kamin ist weg, die Decke in meinem Zimmer liegt frei, und mit den Fußböden sind wir auch weit gekommen. Das verbleibende Stück Estrich im Obergeschoss ist nun Heavys Fleißarbeit der nächsten Tage.

Bernd, Jeff, Renne & Stawe: DANKE für eure Hilfe, ihr wart sehr produktiv, und es hat – trotz Dienstag – Spaß gemacht! ;-)